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Pyrus: Home-Screen

Trekstor Pyrus im 1000-Seiten-Test, Teil 1 [Update]

Mit dem Pyrus bietet Trekstor einen der preiswertesten E-Book-Reader in Deutschland an. Ich habe ihn in den letzten Wochen dem 1.000-Seiten-Test unterzogen.

Update 29.10.2012: mehr technische Details (Prozessor, RAM), Infos zum Display und Firmware-Upgrade

Teil 2: Konfiguration, Lesen, Genöle, Fazit

Pyrus: Home-Screen

Pyrus: Home-Screen

Technische Daten

Trekstor Pyrus
Display: 6″ Digital Ink, 166 dpi, 600×800 px, 16 Graustufen
Größe: 167 mm × 123,5 mm × 9 mm
Gewicht: 216 Gramm
Prozessor: Rockchip RK2808A (Arm 600MHz + DSP 550MHz)
Interner Speicher: 4 GB
Ram: 64 MB
WLAN: nein
Bluetooth: nein
Anschlüsse: MicroUSB
Erweiterungskarten: MicroSD
Beschleunigungssensor: nein
Integrierte Lautsprecher: nein
Akku:
Formate E-Books: epub, pdf, html, fb2, pdb, txt, rtf
Bildformate: bmp, gif, jpg, png, tif
Unterstützte Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Ukrainisch
verfügbare Farben: Schwarz
Lieferumfang: Trekstor Pyrus, Micro-USB-Kabel, Bedienungsanleitung
Besonderheiten: Textsuche, automatisches Umblättern
Preis: 69,99 Euro (UVP)

Testablauf

Der Pyrus musste in vielen alltäglichen Lesesituationen auf den Prüfstand. Das bedeutet, dass er nicht nur im Lesesessel herhalten musste, sondern auch unterwegs un den ÖPVN, bei der Plasmaspende und unter freien Himmel. Neben Büchern in epub- und pdf-Formaten musste der Pyrus auch zeigen, wie gut er mit txt- und html-Dokumenten klarkommt. Die Testtexte waren eine bunte Mischung aus Fachbüchern, Belletristik, wissenschaftlichen Papers und Webseiten in Deutsch, Englisch und Russisch.

Lieferumfang und Verarbeitung

Der Pyrus wird in einer flachen Pappschachtel geliefert, in der neben dem E-Book-Reader auch noch ein MicroUSB-Kabel und eine Bedienungsanleitung enthalten sind. Das Gerät macht einen sehr guten ersten Eindruck, es gibt keine Ritzen, nichts knarzt und die Bedienelemente geben saubere Rückmeldungen.

Die Digital-Ink-Displays kommen gemäß Trekstor teilweise von E-Ink oder vom chinesischen Hersteller OED. Das als O-Paper bezeichnete Display setzt wie E-Ink auf ein elektropheretisches Verfahren. Es lässt sich bie 0°C bis 50°C betreiben. Das Display lässt sich innerhalb von 300 ms aktualisieren und kann maximal 16 Graustufen darstellen.

Benutzung

Der Pyrus verzichtet auf jegliche Spielereien und ist kinderleicht zu bedienen. Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über einen mittig auf der Unterseite angeordneten Wipptaster mit Enter-Button und vier große Tasten zum Blättern, die paarweise links und rechts am Gehäuse angebracht wurden. Weiterhin gibt es noch Tasten um ein Kontextmenu aufzurufen, Texteingaben (beispielsweise für die Suche) vorzunehmen, zum Verlassen eines E-Books und zum Aufrufen des Hauptmenüs.

Der Kunststoff des Geräts ist griffig, so dass sich der E-Book-Reader gut festhalten lässt. Die seitlich gelagerten Tasten sind ideal, um den E-Book-Reader nur mit der linken oder rechten Hand bedienen zu können. Einhändige Bedienung ist meiner Meinung nach das Killerkriterium für alle Lesegeräte mit Touchscreen und Displays, die eine größere Bilddiagonale als 5 Zoll haben. Bei der Bedienung mit rechten Hand kam ich ab und zu auf den Ein- und Aus-Schalter, der beim Pyrus auf der Unterseite liegt. Hier hatte ich mir mehr als einmal ein Etui gewünscht. Letzteres empfehle ich generell allen, die viel unterwegs sind und das Lesegerät oft in Taschen verstauen.

Das Hauptmenu des Pyrus ist einfach gehalten. Es gibt neun selbsterklärende Punkte, die mit großen Icons hinterlegt sind. Auf die Punkte »Mehr Ebooks?« und »Handbuch« könnte Trekstor meiner Meinung nach verzichten, denn sie bieten kaum einen funktionalen Wert. Hier wäre als Ersatz beispielsweise ein umwegloser Zugriff auf die Favoriten oder eine benutzerdefinierte Bibliotheksansicht denkbar.

Das Hauptmenu ist mit neun Punkten sehr übersichtlich

Das Hauptmenu ist mit neun Punkten sehr übersichtlich

Ich empfinde es sehr ärgerlich, dass ein Firmware-Upgrade nur Windows-Nutzern vorbehalten ist. Damit bleiben Linux- und Mac OS X-Nutzer außen vor und müssen entweder erheblichen Mehraufwand in Kauf nehmen oder auf der Firmware sitzen bleiben, die beim Kauf auf dem Gerät installiert war. Das ist das Einzige, was mich wirklich am Pyrus gestört hat. Trekstor arbeitet wohl an einem Firmware-Upgrade, das auch unter Mac OS X gestartet werden kann. Wann es allerdings erhältlich sein wird, kann ich nicht berichten.

Bücher werden via USB-Kabel auf den Pyrus übertragen. Der E-Book-Reader sowie evtl. eingelegte Speicherkarten werden als USB-Speicher erkannt, so dass es hier keine üblen Überraschungen geben dürfte.

Mich nervte es ein wenig, dass der Pyrus bei jedem Einschalten prüft, ob neue Bücher hinzugekommen sind. Ich hatte einen großen Schwung Papers auf dem Gerät, so dass dieser Vorgang schon einige Zeit in Anspruch nahm. Wer viele Dateien mit sich herumträgt, sollte auf jeden Fall den Standby-Modus vorziehen, wenn das Gerät innerhalb weniger Stunden erneut genutzt wird. Bzgl. Standby und Ausschalten habe ich zudem beobachtet, dass der Pyrus nicht automatisch in den Standby schaltet, wenn die Option “Automatisch Ausschalten” im Menüpunkt Powermanagement deaktiviert ist. Hier wurde ich zweimal von einem leergesaugten Akku überrascht. Dieses Verhalten hat Trekstor mittlerweile evtl. schon mit einem Firmware-Update behoben.

Mit jedem Einschalten aktualisiert der Pyrus seine Bibliothek. Das kann bei vielen Dateien etwas dauern.

Mit jedem Einschalten aktualisiert der Pyrus seine Bibliothek. Das kann bei vielen Dateien etwas dauern.

Teil 2: Konfiguration, Lesen, Genöle, Fazit

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