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The Pi-nk: Kindle als Drahtlos-Monitor für Konsolen-Output

Ein Kommentar

Einen Kindle, der via USB als Monitor an den preiswerten Computer Raspberry Pi geknöpert wird, haben wir schon vor Jahren gesehen. Nun hat der Hacker Guillaume Levrier Amazons E-Book-Reader über eine WiFi-Verbindung mit dem Raspberry Pi zusammengebracht und für alle Nachahmungstöter ein gut verständliches Tutorial verfasst.

Um einen Raspberry Pi (RPi) mit einem drahtlos angesprochenen E-Ink-Display zu bestücken, griff Guillaume zu einem gerooteten Kindle Paperwhite auf dem der Kindle Unified Application Launcher (KUAL), USBNetwork, Extend und kterm installiert waren. Mit der gleichen Geschwindigkeit, wie die Anwendungen ihren Weg auf den Kindle finden, geht auch die Garantie flöten. Wer seinen Kindle also bei der Aktion ins Licht schickt, schaut in die Röhre. Auf Guillaumes RPi 2 lief eine aktuelle Raspbian-Version, ferner wurden zwei WiFi-USB-Dongles (Ralink 5370), eine drahtlose Tastatur, ein 5-Volt-Akku mit fetter Kapazität und ein optionaler Switch verbastelt.

Den RPi samt aller angesteckten Dongles (sprich einen für Tastatur und beide Wifi-Dongles) machte Guillaume zum DHCP-Server und WiFi-Access-Point. Ein WiFi-Adapter, um den Minirrechner ins Heimnetz einzubinden, und einer, an den der Kindle geknöpert werden kann. So lapidar gesagt. Hinterher rödelt er wlan0 und wlan1 mittles einer Bridge zusammen.

Anschließend loggt sich Guillaume auf dem RPi ein und installiert den Multiplexer Screen. Im Screen können Terminalsessions vor sich hinidlen während der Nutzer von einem Rechner zu einem anderen tapert. Ferner können sie auch mehreren Nutzern gleichzeitig verfügbar gemacht werden. Letzteres macht sich Guillaume zu Nutze. Er konfiguriert die Bash so, dass er immer in einer bereits laufenden multiuser-fähigen Screen-Sitzung landet, wenn er sich als ein bestimmter User einloggt. Ferner erlaubt er, dass sich ein Anwender vom Kindle aus als weiterer Nutzer in die Sitzung hängen darf.

Wenn er sich jetzt via SSH vom Kindle einloggt, kann er sich einfach mit der bereits laufenden Session verbinden, diese wird dann über über den E-Ink-Screen ausgegeben. Die große Herausforderung ist, sich ohne Display am RPi einzuloggen, wenn die Screen-Seesion wegen eines Neustarts oder Fehlers abgeschmiert ist.

Die Idee finde ich prima, aber ich denke, dass nicht zwingend zwei WiFi-Dongles und die Konfiguration als AP nötig sind, wenn die Kiste in einem Heimnetzwerk mit Wlan-Router steht. RPi ist verbunden, Kindle ist mit dem selben Netz verbunden. Nutzer loggt sich via SSH ein, hängt sich in die laufende Screen-Session, fertig. Sollte übrigens auch mit allen anderen Kisten gehen, auf denen ein SSH-Server und eine multiuser-fähige Screen-Session laufen und die aus dem Netzwerk des Kindles erreichbar sind. Statt Screen sollte auch Tmux gehen, etc. bla blub. Auf jeden Fall eine schnieke Idee für alle, die ihren Kindle in den Ruhestand schicken oder zweckentfremden möchten.

<via the-digital-reader.com, hackaday.com & guilev-concept.net>

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