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Intelligente Arneimittelverpackung PhutureMed

Palladio Group bringt smarte Arzneipackung mit E-Ink-Display

Die spanische Palladio Group hat eine neue Verpackung für Arzneimittel auf den Markt gebracht, die mit einem E-Ink-Display versehen ist. Das Produkt mit dem schönen Namen PhutureMed soll verglichen mit herkömmlichen Verpackungen mehrere Vorteile haben.

Intelligente Arneimittelverpackung PhutureMed

Intelligente Arneimittelverpackung PhutureMed

Mit der E-Ink-Verpackung soll es möglich sein, die Qualität der verpackten Medikamente zu überwachen. Ferner wird gemunkelt, dass die Verpackung merkt, ob sich Patienten an die vorgeschriebene Therapie halten. Um all das umzusetzen, haben die Eierköppe der Palladio-Gruppe neben dem E-Ink-Display auch etliche Sensoren in der Verpackung versenkt, die die Umgebungsbedingungen der Medikamente erkennen und sämtliche Ereignisse auf dem E-Ink-Display ausgeben. Wird es beispielsweise so warm, dass es ein Insulin-Produkt dahinraffelt, ist das auf dem Display erkennbar. Bisher waren in einem solchen Fall Diabetiker ebenfalls eher ungünstigen Bedingungen ausgesetzt und wurden im schlimmsten Fall auch dahingeraffelt.

Die PhutureMed-Verpackung schneidet nicht nur mit, ob für das Medikament widrigen Umständen ausgesetzt ist. Sie merkt auch, wenn ein Patient die Verpackung öffnet um die Arznei einzunehmen und loggt den Zugriffszeitpunkt. Die Zeiten können später abgerufen und einem Arzt bereitgestellt werden. Die Batterien sind wasserdicht verpackt, so dass die intelligente Verpackung auch einen Tauchgang verkraftet. Ich denke dabei an Szenarien, bei denen eine bewegungsfreudige Medikamentenverpackung auf einer rappelnden Waschmaschine in einem kleinen Badezimmerchen munter Richtung volle Wanne oder Klo mit hochgeklapptem Deckel marschiert. Selbst wenn es noch einen Tacken rauer zugeht und das Display komplett von der Energieversorgung abgeschnitten wird, bleibt die Anzeige erhalten. Aktuell ist PhutureMed noch ein Prototyp. Die Mädels und Jungs der Palladio-Gruppe warten nun auf Pharmaunternehmen, die ihre Mittelchen smart verpacken möchten.

Die Idee finde ich gut, aber natürlich muss ich auch hier mahnend den Finger erheben. Eine geöffnete Verpackung ist natürlich nicht gleichbedeutend damit, dass das Medikament auch eingepfiffen wurde. Es gibt zwar Pillen, die elektronische Impulse auslösen und nach Haus telefonieren, sobald ihnen Magensäure zusetzt, aber von Medikamenten, die via Kanüle, in Tropfenform oder anal in den Wanst geschickt werden, ist mir nichts derartiges bekannt. In solchen Fällen gilt es, weiter darauf zu setzen, dass der gute Patient auch wirklich tut, was der Doktor sagt.

<via e-ink-info.com & businesswire.com>
[Bild: Palladio Group]

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