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Gridansicht für E-Book-Covers

Calibre 1.0 mit Gridview und docx-Konvertierung

Der Calibre-Entwickler Kovid Goyal hat nach siebenjähriger Entwicklungszeit seine freie E-Book-Verwaltung in der Version 1.0 veröffentlicht. Calibre ist unter Linux, Mac OS X und Microsoft Windows lauffähig und unter der GPL v3 lizensiert.

Gridansicht für E-Book-Covers

Gridansicht für E-Book-Covers

Seit Version 0.9 erweiterte Goyal Calibre um zahlreiche zusätzliche Funktionalitäten. Als Eyecandy kam eine optional aktivierbare Gridview für Buchumschläge hinzu. Ob das nun so nötig war, sei dahuingestellt, aber es sieht auf jeden Fall hübscher aus als eine simple Liste. AnwenderInnen können Größe und Bildabstände der Miniaturansichten variieren, den Hintergrund ihrem Gusto anpassen und entscheiden, ob Calibre zusätzlich zum Cover auch noch den Titel anzeigen soll.

Eine weniger auffälligie Änderung betrifft das Datenbankfrontend, das komplett neu geschrieben wurde. Dadurch wurde nicht nur der Code kleiner und robuster, sondern auch noch zwei- bis dreimal schneller.

NutzerInnen dürfen in Calibre 1.0 ihre Bibliothek in kleinere »virtuelle Bibliotheken« aufteilen. Als Kriterien, welche Bücher in so eine virtuelle Bibliothek wandern sollen, dienen beispielsweise Name der Autorin resp. des Autors oder von LeserInnen vergebene Tags.

Virtuelle Bibliothek

Virtuelle Bibliothek

Calibre kann seit dieser Version docx-Dokumente, wie sie Microsoft Word abf Version 2007 ausspuckt, in verschiedene E-Book-Formate umwandeln. Dabei werden Listen, Tabellen, Bilder, Textformatierungen, Fuß- und Endnoten sowie Initialbuchstaben eines Absatzes beibehalten. Ab sofort beherrscht Calibres Konvertierungs-Engine auch das Einbetten von Schriften. Wird in einem Dokument eine bestimmte Schrift referenziert, durchkämmt Calibre den Rechner nach TrueType- und OpenType-Schriften, um sie in das umzuwandelnde Dokument einzubetten. Die PDF-Output-Engine wurde in Calibre 1.0 von Grund auf neu implementiert.

Die aktuelle Version der freien E-Book-Verwaltung Calibre zapft zusätzliche Metadatenquellen an, was sich vor allem bei der Suche nach passenden Umschlagseitenbildchen bemerkbar macht. In diesem Bereich kann Calibre Googles Bildersuche, Big Book Search, Amazon oder Edelweiss anzapfen. Aus der trefferliste können sich LeserInnen das Cover aussuchen, das ihnen am meisten zusagt.

Weitere Neuerungen sind die Möglichkeit, Inahltsverzeichnisse zu bearbeiten oder das Feature »Polish books«. Letzteres lässt sich nutzen, um referenzierte Schriften in die aufzuhübschenden E-Books einzubetten, Metadaten zu aktualisieren bzw. zu ergänzen oder die Cover zu manipulieren.

Calibre 1.0 erfordert Python 2.7.1 sowie einen ganzen Rattenschwanz zusätzlicher Bibliotheken. Die aktuelle Version 1.0 kann von der Projektwebseite heruntergeladen werden.

<via calibre.com>
[Bilder: Kovid Goyal]

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