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Calibre 1.8 veröffentlicht

Die freie E-Book-Verwaltung Calibre des Entwicklers Kovid Goyal zählt in letzter Zeit in Riesenschritten die Versionsnummern hoch und erschien kürzlich in der Version 1.8.

Calibre kann nicht nur E-Books verwalten, sondern bringt auch einen integrierten E-Book-Viewer mit, kann E-Books in andere Formate konvertieren, sich mit verschiedenen Lesegeräten synchronisieren oder Webseiten in E-Books umwandeln.

Zu den Neuerungen in Calibre 1.8 zählen Funktionalitäten wie verlinkte Bilder im DOCX Input oder unterstützte Notizen und Rückverweise beim FP2 Input. Das bedeutet, dass innerhalb eines Dokuments im docx-Format (wer auch immer sich soetwas als E-Book antut) anstelle eingebetteter Bilder verlinkte Bilder auftauchen können. Das Dokument wird dadurch kleiner, aber das verlinkte Bild muss sich auch auf dem lokalen Rechner befinden. Ein derartiges Konstrukt scheint nur sinnvoll zu sein, wenn die Bilder im Nachhinein noch ausgetauscht werden sollen. Aber in der Praxis … mööp.

Werden E-Books zusammengeführt, speichert Calibre sowohl Autor als auch Titel im Bericht der zusammengeführten Bücher. Irgendwie scheine ich gerade gehörig auf dem Schlauch zu stehen, denn es erscheint mir erstens nicht sinnvoll, mehrere Bücher zu einem zusammenzufassen und zweitens dann auch noch Berichte dazu zu erstellen. Das sind Calibre-Features, die anscheinend nicht mehr viel damit zu tun haben, die E-Book-Bestände zu verwalten und auf Lesegeräte zu wuppen. Neben den neuen Features machte sich Kovid Goyal noch über etliche Fehler her, die größtenteils die Ein- und Ausgabe verschiedener Formate betreffen.

Calibre steht unter der GPL GPLv3, ist in Python implementiert und rennt unter Linux, Mac OS X und Windows. Auf einem Linux-System erfordert die E-Book-Verwaltung zahlreiche Abhängigkeiten, was die Installation nicht gerade zu einem Zuckerschlecken macht. Insgesamt ist Calibra anschließend ein recht fetter Brocken. Wer nicht darauf angewiesen ist, seine elektronischen Buchbestände wie doll und verrückt von einem Format ins andere zu konvertieren und wirklich nur Bücher verwalten möchte, ist mit weniger umfangreichen Anwendungen wie Gcstar, Alexandria oder Tellico besser dran.

<via calibre-ebook.com>

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